Ein gutes Leben für alle. Dies ist eine Prämisse, für die humanistic transformations eintritt. In dem Handlungsfeld des betrieblichen Mobilitätsmanagements kann diese Prämisse vielfältig in die Tat umgesetzt werden, gleichzeitig dient es dem Klimaschutz und kann die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens direkt und indirekt fördern.
Was zählt zur Mobilität?
Zum betrieblichen Mobilitätsmanagement zählen alle Formen der Mobilität, die im Kontext der Arbeit stehen, nicht jedoch Prozesse der Logistik oder des Warenversands oder -empfangs. Direkt darunter fallen Begriffe wie Dienstreisen oder Dienstgänge. Hinzu kommt die Anreise der Mitarbeitenden zum Arbeitsplatz. Diese werden dem Unternehmen gemäß dem/im internationalen Standard der Klimabilanzerstellung, dem Greenhouse Gas Protocol, zugeschrieben. Sie machen oft einen erheblichen Anteil der Mobilitätsemissionen und auch der Gesamtemissionen aus und werden meist stark unterschätzt. Schnell kommen für eine mittelgroße Organisation jährliche Anreisen von über zehn Millionen Kilometer zu Stande.
Wie kann man Mobilitätsverhalten ermitteln?
Das betriebliche Mobilitätsmanagement entwickelt für solche Handlungsfelder konkrete Optimierungsmaßnahmen. Dabei sollte zum Start des Prozesses eine umfassende Bestandsaufnahme stehen. Hierbei werden die Erreichbarkeit des Unternehmensstandorts, die Wohnstandorte der Mitarbeitenden, Dienstreisen und der Fuhrpark analysiert. Um das konkrete Mobilitätsverhalten der Mitarbeitenden zu analysieren, bietet sich eine unternehmensweite Umfrage an. Auch eine Begehung des Unternehmensstandortes und dessen Umfeld findet statt, um beispielsweise die Bedingungen für den Rad- und Fußverkehr oder die ÖPNV-Haltestellen zu bewerten.
Warum Fahrradverkehr und ÖPNV im Fokus stehen
Auf Basis dieser Bestandsaufnahmen werden Optimierungsmaßnahmen entwickelt. Hier steht ein ganzes Bündel an Optionen zur Verfügung: Die Optimierung der Fahrradabstellmöglichkeiten, die finanzielle Förderung des ÖPNVs oder die Option des Fahrrad-Leasings sind nur einige wenige Beispiele. Im Bereich des Fuhrparks kann eine angemessene Reduktion eines überdimensionierten Fuhrparks ohne Einschränkungen der Mobilität zur Kostensenkung und die Elektrifizierung zur CO2-Reduktion beitragen. Auch die Verbesserungen der organisatorischen Rahmenbedingungen der Reiserichtlinie und der Car-Policy oder die Entwicklung eines Leitbildes sind wichtige Hebel für mehr Effizienz in der betrieblichen Mobilität.
Warum Mitarbeitende mitwirken sollten
Eins ist dabei klar: Mitarbeitende sind hierbei in den Entscheidungsprozessen einzubinden, da sie direkt von diesen Entscheidungen betroffen sind. Genauso sollen Angebote bedarfsorientiert sein. Nur so können diese ihre Wirksamkeit entfalten und Fehlinvestitionen vermieden werden. In diesem Anspruch steckt auch eine große Chance. Werden hierbei die richtigen Angebote geschaffen und die Mobilitätssituation umfassend verbessert, wirkt dies auch direkt positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeitenden, schafft eine Stärkung der Arbeitgebermarke und somit einen Argumentationsvorteil bei der Anwerbung von Mitarbeitenden.
Arbeitgebermarke attraktiv für Stakeholder
Effektives Mobilitätsmanagement nutzt allen: Unternehmen können sich attraktiv gegenüber den Mitarbeitenden und nachhaltig gegenüber allen Stakeholder:innen aufstellen. Darüber hinaus lassen sich im besten Falle die Kosten des internen Fuhrparks signifikant senken. Für die Mitarbeitenden ergibt sich dabei der Vorteil, ihre Mobilität bedürfnisgerecht und nachhaltig zu gestalten. Schließlich dienen die Maßnahmen dem Klimaschutz und somit dem guten Leben für alle.
Hinzu kommt: Die Analyse zum betrieblichen Mobilitätsmanagement lässt sich zu 100 Prozent (bis zu 5.000 €) sowie zahlreiche Standardmaßnahmen mit mindestens 50 Prozent über eine bundesweite Förderung finanzieren. Warum also noch warten?
Ein Artikel von Michael Pelzl, Mitgründer von humanistic transformations und Unternehmensberater bei Pelzl Beratung & Umsetzung.